Projekt Beschreibung
GUADELOUPE’S GESCHICHTE
Die Geschichte Guadeloupe’s beginnt, als Kolumbus als erster Europäer am 4. November 1493 die Insel erreichte. Er gab Ihr den Namen Guadeloupe und löste damit sein Versprechen gegenüber spanischen Mönchen ein, eine Insel nach dem Wallfahrtsort „Nuestra Señora de Guadalupe“ zu benennen. Anfänglich wehrten sich die einheimischen Kariben noch erfolgreich gegen eine Besiedlung, bis schließlich 1635 den Franzosen die Kolonialisierung gelang.

DÜSTERE VERGANGENHEIT, SKLAVEREI UND FREIHEITSKAMPF
1674
Die französische Krone übernahm die Kolonie. Die neuen Herren begannen sogleich mit der Plantagenwirtschaft. Zuckerrohr und Kaffee erwiesen sich als sehr lukrativ. Aufstände waren an der Tagesordnung. Aus diesem Grund wurden übriggebliebene Kariben auf die Nachbarinseln deportiert. Da für die Bewirtschaftung der Plantagen trotzdem billige Arbeitskräfte gebraucht wurden, ließ man sich Menschen aus Afrika bringen. Im Rahmen des transatlantischen Sklavenhandels wurden somit unzählige Menschen aus Ihrer Heimat verschleppt. Auf Märkten zum Verkauf angeboten bildeten letztendlich afrikanische Sklaven die Mehrheit der Bevölkerung. Ihre Lebenserwartung betrug im Durchschnitt nicht mehr als 7 Jahre.


1789
Die Französische Revolution führte dazu, dass in allen französischen Kolonien und somit auch in Guadeloupe, 1794 die Sklaverei aufgehoben wurde. Darüber äußerst empört, versuchten die Plantagenbesitzer eine Aufhebung der Sklaverei zu verhindern. Sie unterstützten aus diesem Grund bereitwillig die englische Krone, bei der Besatzung der Insel.

Unter Führung von Victor Hugues sowie mit der Unterstützung der befreiten Sklaven, wurden die Briten jedoch bald wieder vertrieben. Als Kommissar regierte Hugues anschließend Guadeloupe bis 1798.
1802
Napoleon führt die Sklaverei wieder ein.


Delgrès und Ignace, zwei farbige Truppenführer, stellten sich Napoleons Soldaten entgegen. Sie verloren ihr Leben im Kampf für die Freiheit. Sie werden dementsprechend heute als Helden verehrt. Napoleon wiederum ließ alle Widersacher und Überlebenden aufhängen.
1810
Großbritannien eroberte während der „Napoleonischen Kriege“, Guadeloupe erneut. 1813 erfolgt die Abtretung der Insel an den König Karl XIII von Schweden, als Kompensation für erlittene Verluste im gemeinsamen Kampf gegen Napoleon. Schweden wiederum gab Guadeloupe 1814 gegen Zahlung von 24 Millionen Franc wieder an Frankreich zurück. Mit dem Erlös wurden die Staatsschulden getilgt.

Die wiederhergestellte Ordnung der Sklaverei hielt jedoch nicht lange an. Immer öfter flüchteten Sklaven oder zettelten Aufstände an. Dieser Zustand endete erst mit der Revolution 1848. Victor Schoelcher, französischer Politiker, war ein erklärter Gegner der Sklaverei. Durch seinen Einsatz wurde per Dekret in allen französischen Kolonien die Sklaverei abgeschafft. Um den Betrieb folglich aufrechtzuerhalten, mussten die Plantagenbesitzer neue Wege finden. Viele der ehemaligen Sklaven wollten nicht mehr für sie arbeiten. Die Lösung war Kontraktarbeiter aus Indien anzuwerben. Nach Guadeloupe verschifft, sollten sie für 3 bis 5 Jahre auf den Plantagen tätig sein. Anschließend erhielten Sie das Recht auf der Insel zu bleiben. Zwischen 1854 und 1889 kamen so ca. 40.000 Inder nach Guadeloupe. Zeichen Ihrer Kultur sind infolgedessen überall sichtbar.
WAHLRECHT UND DIE NEUE FREIHEIT
Ende des 19. Jahrhunderts räumte Frankreich der dunkelhäutigen Bevölkerung endlich das Wahlrecht ein und Guadeloupe am 19. März 1946 zum Überseedepartement Frankreichs erklärt. Somit galt es fortan nicht mehr als Kolonie, sondern ausschließlich als fester Bestandteil des Mutterlandes Frankreichs.
